Montag, 26. November 2012

Ritalin - Doping zum lernen, Betrug oder Hilfe ?


Also zu erst einmal, da ich ja nicht erschrecken will....Ich habe kein Ritalin genommen.
Nur bin ich Heute nach einem Anstoß bei einem Artikel über selbiges gelandet.

Ritalin, ein Medikament, welches ferner der Familie der Amphetamine zugeordnet werden kann, es wird zur Behandlung von Konzentrationsstörung und Hyperaktivität angewandt. Stichwort ---> ADS/ADHS.....

Grundsätzliches zu seiner Wirkung: Es hemmt die Aufnahme von Dopamin und Noradrenalin und sorgt somit dafür, dass man weniger aufgeregt ist, und sich länger auf Arbeit, Lernen, Vorlesungen etc. konzentrieren kann.....Was hier aber der Vorteil ist, ist wie so oft jedoch gleichzeitig der Nachteil, denn ist man nicht hyperaktiv, also "Opfer einer zu hohen Hormonabgabe" (Dopamin, Noradrenalin), so hat es den Effekt, dass man in eine Scheiß-Egal-Haltung verfällt, man ist weniger kreativ und lustlos, was somit auch die Konzentration begründet....man wird nicht von anderen Gedankenströmen abgelenkt, und auch andere sekundäre Überlegungen des Hirns sind abgestellt, da diesem die Kreativität fehlt. Kurz gesagt man wird träge und verdankt dieser medikamentös induzierten Trägheit die Möglichkeit sich auf ein einzelnes Thema zu konzentrieren....so zum Beispiel stundenlanges Lesen, ewig lange Rechenwege usw., woraus wiederum die gesteigerte Lern-Effizienz folgt....

Auf Dauer, führt es jedoch zu anhaltender Lustlosigkeit und Trägheit, es ist einem alles egal, man vergisst zu essen und kann alltägliche Entscheidung wie "Was zieh ich heute an" nicht mehr treffen, außerdem gewöhnt man sich an den Ritalin-Putsch, weswegen man MEHR nehmen muss, und einem die Konzentration OHNE immer schwerer fällt....
Aber mal weg von den Nebenwirkungen, denn es ist eine beliebte Droge unter Studenten, man könnte sagen der Leistungsdruck zwingt sie dazu....

Viele entscheiden für sich, ähnlich wie Raucher mit ihrem Nikotin, einfach dafür, dass der Nutzen, den sie haben größer ist als der Schaden, der daraus folgt....aber auch von den Gründen der Einnahme wollen wir mal absehen.....bleibt also die Frage ob es "fair" ist, darf man sich durch Doping einen solchen Vorteil verschaffen? Ist es moralisch gesehen den Mitmenschen gegenüber vertretbar sich selbst zu dopen, während sie durch harte Anstrengung einen gleichen Effekt erzielen....
Oder muss ich eh davon ausgehen, dass jeder, wenn er nur die Chance hätte, gleich handeln würde? Oder bin ich sogar unter meinen Kommilitonen der einzige der es nicht nimmt, wenn es eine so beliebte Lern-Droge ist.....


Meine Entscheidung steht fest, und ich muss ehrlich zugeben, sie ist nicht von moralischer Natur....beim Missbrauch von Medikamenten stehen immer viele Nebenwirkungen zur Stelle, viele sind bekannt, aber auch viele unermesslich...MIR ist kein Notenschnitt der Welt meine Gesundheit wert, außerdem, wer wäre ich ohne Kreativität und Elan...ein Roboter, aber ich entscheide mich dafür ein Mensch zu sein und zu bleiben

Wer würde abgesehen davon, denn meinen Blog schreiben, wenn mir die Kreativität ausbleibt ?! :D

Naja aber leider ist das Fazit mal wieder ernüchternd, denn das Lernen muss weitergehen, und zwar ohne jegliche Hilfsmittel, also auch wenn es im Moment 3:19 ist und ich eigentlich schlafen sollte....wandert mein Blick jetzt wieder zurück in meine Bücher, denn am Mittwoch steht ein weiteres Antestat in Bio auf dem Plan und am 8. Dezember wartet auch schon die Physik-Klausur auf mich und meine Mitstudenten...


Also ein weitere Portion Koffein und wie sollte es anders sein die Einsicht 

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---->  I'm no Superman !!




2 Kommentare:

  1. Hey Du,

    Ich finds supi imteressant von Deinen Erfahrungen zu hoeren.
    Ich ueberlege auch Medizin zu studieren, aber viele meiner Freundinnen meinen, dass es derbe stressig werden wuerde..
    Ich fands deshalb voll gut, dass Du so offen ueber Deinen Studienalltag berichtest^^

    PS.:Traegt man wirklich immer einen Kittel?

    LG Marie

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